Der Elsbett-Gegenkolbenmotor

(Schnittmodell) Nachbau lohnt nicht, es sind Patente angemeldet!

Der Elsbett-Gegenkolbenmotor ist die letzte Entwicklung Ludwig Elsbetts vor seinem Ableben. Ludwig zeichnete und konstruierte bis zuletzt daran. Sein Ziel war es, die hohe Energieausbeute durch das Duothermische Brennverfahren (unter Rubrik "Elsbett-Motor" erklärt) mit der hohen Literleistung eines Zweitaktmotores zu kombinieren. Ludwig Elsbett konnte auf dem Gebiet des Zweitaktmotors aus seinen Erfahrungen schöpfen, die er während seiner Zeit bei den Junkers Flugmotorenwerken gesammelt hatte.

Das Ziel im Motor mit Duothermischer Verbrennung ist, möglichst wenig Wärme nach außen hin abzugeben. Da ein Großteil der Wärme an den Zylinderkopf abgegeben wird, konstruierte er seinen Motor so, dass ein Zylinderkopf wegfallen konnte. Das ist nur zu realisieren, indem man einen Zweitaktmotor baut, und bei diesem zwei Kolben pro Zylinder gegeneinander laufen (siehe Foto des Schnittmodelles).

Ein großes Problem beim Zweitakter war immer der Verschleiß der Kolbenringe, da diese bei jedem Hub über die Ein- und Auslass-Schlitze fahren müssen. Beim Elsbett-Gegenkolbenmotor fräste man keine Schlitze mehr in den Zylinder, sondern setzte stattdessen eine komplett umlaufende Öffnung. Dadurch ergab sich eine extrem gute Spülung und Füllung des Zylinders ohne Luftverwirbelungen, die bei Schlitzen entstehen würden. Ein herkömmlicher Kolbenring würde nun beim ersten Hub in die umlaufende Öffnung springen und zerstört werden. Daher haben die Kolben anstelle von Kolbenringen je eine Dichtmanschette, welche breiter ist als die Öffnung des Zylinders.

Ein weiterer Vorteil des Gegenkolben-Prinzips ist die Laufruhe. Schliesslich gibt es für jede Bewegung innerhalb des Motors eine Gegenbewegung. Daher läuft dieser Motor schon als Einzylinder nahezu vibrationsfrei.

Leider verstarb Ludwig Elsbett ohne den Motor laufen gesehen zu haben.

Es wurden mittlerweile erste Prototypen hergestellt.